Imaging-Markt 2019: Individualität und Qualität bestimmen den Erfolg
Die vom Photoindustrie-Verband (PIV) veröffentlichten Marktzahlen bestätigen den seit mehreren Jahren anhalten Trend zum Kauf von höherwertigen Produkten.
Frankfurt am Main, 2. März 2020 – Die Freude am Fotografieren wächst ungebrochen, so verbuchen Kompakte Systemkameras ein Absatzplus von rund 5 Prozent. Währenddessen verzeichnet der klassische Kameramarkt in den Rubriken Kompaktkameras und digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) Absatzrückgänge von je 11 Prozent.
Sofortbildkameras halten sowohl in der Menge (9 Prozent) als auch im Wert (14 Prozent) ihren Erfolgskurs bei. Weitere Wachstumspotenziale stecken, wie auch in den Vorjahren, in hochwertigen Objektiven sowie in der Bildausgabe. In der letztgenannten Kategorie führen Fotobücher (mit ca. 9 Millionen Stück) und Wandbilder den Markt an. Des Weiteren erleben seit 2015 Vollformatkameras mit Wechselobjektiv einen Siegeszug: Der Absatz erhöhte sich seitdem um 63 Prozent und der Wert um mehr als 54 Prozent.
„Der große Erfolg von Kompakten Systemkameras, Sofortbildkameras und Fotobüchern zeigt, dass auch im digitalen Zeitalter, der Kern der Fotografie im individuellen Selbstausdruck sowie in der Haptik liegt. Die große Aufgabe der Branche bleibt in 2020, den Konsumenten vor Augen zu führen, dass das Fotografieren mit einer Kamera, eine andere Dimension von Kreativität ermöglicht und eine entsprechende Ausrüstung die Wertigkeit des Moments bzw. der Aufnahme unterstreicht“, sagt Kai Hillebrandt, PIV Vorstandsvorsitzender.
Auch die Wahl des Vertriebskanals zeigt, dass die Verbraucher mehr Wert auf eine qualifizierte Beratung legen, statt über Großhändler oder Online-Anbieter einige Euros zu sparen. So stieg der Umsatzanteil des Fachhandels im Dezember 2019 auf 41 Prozent und bleibt damit der wichtigste Absatzkanal der Branche. Auf das gesamte Jahr bezogen, ist der Umsatz im traditionellen Handel mit 6,8 Prozent rückläufig, während der Online-Handel im gleichen Zeitraum um 8,1 Prozent steigt.
Trotz aller positiven Entwicklungen im Consumer-Bereich bleibt es eine Tatsache, dass sich der Markt seit der Einführung des Smartphones zum Nachteil für die Kameraindustrie entwickelt hat. Allerdings spiegeln die Zahlen des klassischen Kameramarktes nicht wider, dass heute tatsächlich mehr Menschen als jemals zuvor fotografieren. Das zeigt sowohl der unaufhaltsame Erfolg der Anbieter von Fotobüchern und Fotomehrwertprodukten als auch die steigende Nachfrage nach höherwertigen Kameras und Objektiven, die die individuellen Bedürfnisse von Hobby- und Profifotografen unterstützen.