Prodibi: Hi-Res-Pics online in Sekundenschnelle auf dem Screen

Schnelles Durchklicken und Zoomen von Online-Bildern in hoher Auflösung sind kein Problem mehr, seit es Prodibi gibt. Das Schweizer Startup hat nach einer Möglichkeit gesucht, den Qualitätsverlust bei der Bildanzeige im Web zu minimieren – und war erfolgreich. Seine Innovation stellte das Startup auf der photokina 2016 in der Futurezone den 191.000 Messebesuchern vor.

Es gibt Dinge, über die kann sich Frederic Hamel maßlos ärgern. Dazu gehörte der Qualitätsverlust seiner Fotos, wenn er sie auf Plattformen wie Facebook oder Instagram teilte. Nicht selten steckte er ein bis zwei Tage Arbeit in eine Aufnahme, bis er zufrieden war – nur um dann festzustellen, dass sie online an Brillanz und Strahlkraft verlor.

Das Problem: Mit der Kamera aufgenommene Bilder bestehen aus bis zu 100 Millionen Pixel, doch im Netz lässt sich davon nur ein Bruchteil abbilden. Eine Tatsache, mit der sich Frederic Hamel nicht einfach abfinden wollte. Dabei kam ihm zugute, dass er nicht nur leidenschaftlicher Fotograf, sondern auch Softwareentwickler ist. Er tüftelte lange an einer Lösung und fand sie schließlich.

Das Ergebnis überzeugte ihn so sehr, dass auch andere Fotografen davon profitieren sollten. Zusammen mit seinem Bruder Olivier Hamel gründete er deshalb 2011 in Genf die Firma Prodibi. Der Name leitet sich von seinem Künstlernamen Padibi ab, unter dem er als Fotograf auftritt. Richtig in Fahrt kam das Projekt allerdings erst drei Jahre später.

Wenig Schlaf für Bilder in höchster Qualität

Mit Prodibi lassen sich Fotos in hoher Auflösung und in der Originalgröße im Web darstellen, ohne dabei lange Ladezeiten in Kauf nehmen zu müssen – völlig geräteunabhängig. Das zahlt sich aus, ist Olivier Hamel überzeugt: „Mit unserem Viewer wecken wir wirklich Emotionen bei den Betrachtern.“ Der Mitgründer und CEO des Startups arbeitete vorher als Marketing-Spezialist in einem Schweizer Unternehmen, konzentriert sich seit 2014 aber ganz auf Prodibi.

„Wir lieben es, unabhängig zu arbeiten, und genießen unser Startup-Leben“, sagt er. Dabei waren gerade die letzten Monate besonders anstrengend. Die Brüder feilten an technischen Umsetzungen, um das Produkt für Nutzer auf den Markt zu bringen. Ein Funding von 400.000 Schweizer Franken erlaubte es ihnen, zusätzliche Leute einzustellen. Momentan arbeiten sie zu acht an der Anwendung. „Viel Schlaf bekommen wir derzeit nicht.“

Fotografien mit all ihren Details im Netz teilen

Erste Kunden nutzen Prodibi bereits. Olivier Hamel erläutert, dass ihr Viewer beispielsweise für Kamerahersteller interessant ist, die so die Qualität ihrer Linsen besser abbilden können. Modeherstellern erlaubt Prodibi, Produktfotos von Kleidung mit all ihren Details wiederzugeben. Zoomen und schnelles Durchklicken sind kein Problem mehr.

Seit August dieses Jahres können auch Fotografen Prodibi nutzen. Für sie ist die Anwendung komplett kostenlos. Sie können ihre Bilder direkt auf Prodibi.com hochladen und bekommen anschließend einen Link, mit dem sich die Aufnahmen bequem teilen lassen.

In Zukunft sollen weitere Dienste dazukommen, die allerdings kostenpflichtig sein werden, etwa wenn Kunden die Hi-Res-Bilder herunterladen möchten. Das Interesse an der Produktvorstellung auf der photokina war groß und die Macher erhielten viel Feedback.

PIV – Startup-Initiative: Förderer und Impulsgeber von Innovationen

Mit seiner Neuausrichtung PIV – WE ARE IMAGING und dem neuen Markenleitbild iNSIGHTS, iNTERACTION, iNSPIRATION und iMPULSE hat sich der Photoindustrie-Verband (PIV) unter anderem die Förderung von Innovationen von imagingrelevanten Startups auf die Fahnen geschrieben und wird damit noch stärker als Impulsgeber auftreten. PIV macht die Innovationskraft von Startups öffentlich und unterstützt sie mit Informationen sowie wertvollem Know-how für die Gründungs- und Realisierungsphase. Ferner stellt er im Rahmen einer Startup-Mitgliedschaft weitere Verbandsleistungen kostenlos zur Verfügung. Weitere Informationen hierzu: https://www.piv-imaging.com/photoindustrie-verband/PIV-Startup-Initiative-10010801