Smarte Bilder: Überwachungskameras als Schüssel für Sicherheit und Komfort im Smart Home

Immer mehr Menschen werten ihre Wohnqualität mit netzwerkfähigen Überwachsungskameras auf. Der Umsatz mit Kamerasystemen für Heimautomatisierung und Haussicherheit wächst seit Jahren zweistellig. Sie liegen auch in 2017 bei Käufern hoch im Kurs. Kontinuierlich bessere optische Leistungen, bei gleichzeitig einfacher Installation und Steuerung per Smartphone, machen solche Imaging-Lösungen für immer mehr Haushalte attraktiv. Zudem ermöglicht eine Bewegungs- und Gesichtserkennung auf Basis von Künstlicher Intelligenz neue Anwendungsszenarien im digitalen Alltag.

„Die aktuelle Generation von Überwachungskameras sorgt in Kombination mit neuester Bildverarbeitung nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für mehr Komfort in den eigenen vier Wänden. Als Bindeglied für die automatisierte Haussteuerung heben hochwertige Imaging-Lösungen die Idee des Smart Home auf ein neues Level und sind ein zentraler Schlüssel für dessen Durchbruch auf breiter Ebene“, erklärt Christian Müller-Rieker, Geschäftsführer Photoindustrie-Verband (PIV).

Der Nachfrage-Boom bei Heimautomatisierung und -Sicherheit bietet weitere Wachstumschancen

Der Bereich Heimautomatisierung und -Sicherheit ist eines der wachstumsstärksten Segmente im Markt für Smart Home-Lösungen. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gaben deutsche Konsumenten im Jahr 2016 zusammen 135 Millionen dafür aus. Das ist ein Umsatzwachstum von 27 Prozent im Vergleich zu 2015 (106 Millionen Euro). Gegenüber dem Jahr 2014 (67 Millionen Euro) stiegen die Ausgaben sogar um die Hälfte. Das Ende dieses Trends ist noch nicht in Sicht, prognostiziert PIV. „Der Markt für Überwachungskameras sowie entsprechende Speicher- und Zubehörlösungen bietet weiterhin hervorragende Wachstumschancen für die Imaging-Industrie“, sagt PIV Geschäftsführer voraus.

Dabei sieht Christian Müller-Rieker vor allem etablierte Unternehmen mit großer Markenbekanntheit in einer guten Ausgansposition, um dem Markt für smarte Überwachungskameras einen weiteren großen Wachstumsschub zu verleihen. Derzeit sind viele Startups und Quereinsteiger in diesem Smart Home-Segment präsent. Doch einer GfK-Analyse zufolge vertrauen 31 Prozent der Kunden beim Thema Smart Home am meisten den bewährten Elektronikherstellern und internationalen Technologieunternehmen.

Datensicherheit für Kunden wichtig

Überwachungskameras von etablierten Anbietern und Händlern zu kaufen, ist empfehlenswert. „Dann können Kunden davon ausgehen, dass Datensicherheit und Privatsphäre auch entsprechend großgeschrieben werden“, so Müller-Rieker. In gewissem Maße können Kunden mit ihrer Kaufentscheidung auch selbst das Risiko von unbefugten Zugriffen mindern. So sollten sie abwägen, ob sie Videoaufnahmen lieber lokal oder in der Cloud speichern lassen. Für beide Varianten bietet der Markt Lösungen. Möchten Nutzer nicht, dass Mikrofone permanent mithören, sollten sie auf die Sprachsteuerung mittels vernetzter Lautsprecher verzichten. Außerdem sollten Nutzer ihre Zugänge für den Kamerafernzugriff per Smartphone, Tablet oder Webbrowser unbedingt mit sicheren Passwörtern schützen.

Smarte Steuerung und kabellose Konnektivität erleichtern die Einrichtung und Bedienung

Im Gegensatz zu früheren Lösungen zeichnet sich die jüngste Generation von Überwachungskameras durch ihre einfache Installation und smarte Bedienung aus. Eine komplexe Steuerungszentrale mit stationären Rechnern und dutzende Meter unter Putz verlegter Kabel ist nicht mehr nötig. Stattdessen verbinden Anwender viele gängige aktuelle Überwachungskameras lediglich mit dem Stromnetz. Manche Modelle lassen sich sogar per Akku mit Energie versorgen und dadurch besonders flexibel platzieren.

Kabellose Konnektivität gehört zum Standard. Steuersignale empfangen die meisten Kameras per WLAN von einer kostenlos nutzbaren App für verschiedene Geräte und Betriebssysteme. Auf dem gleichen Übertragungsweg können Nutzer die Aufnahmen auf ihren Mobilgeräten betrachten. Immer mehr Kameras sind auch kompatibel zu beliebten Smart Home-Plattformen und lassen sich daher per Sprache bedienen und mit anderen smarten Hausgeräten verknüpfen.

Hochwertige Optik mit FullHD, 180-Grad-Blick und Nachtsichtfähigkeit

Ungeachtet der meist kompakten Maße verfügen hochwertige Überwachungskameras über hervorragende optische Qualitäten. Große Bildwinkel von bis zu 180 Grad sorgen dafür, dass ihnen auch ohne Verschwenken kein Detail entgeht. Unsichtbare Infrarot-Dioden gewährleisten selbst bei schwacher Ausleuchtung noch deutlich erkennbare Aufnahmen. Knackscharfe Aufnahmen in FullHD-Qualität sind bei Premium-Produkten etabliert und ermöglichen detailreiche Bildausschnitte. Dank steigender Bandbreiten bei kabellosen Internetverbindungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis der 4K-Standard überall Einzug hält.

Künstliche Intelligenz erkennt Bewegungen und Gesichter

Zu den smarten Vorteilen aktueller, hochwertiger Überwachungskameras zählt eine integrierte Software, die Bewegungsmuster erkennen kann und anschließend auf Wunsch eine Nachricht an die Nutzer schickt. Per Smartphone können sie sich dann in die Videoübertragung einklinken und mit dem Gegenüber sprechen. Mikrofon und Lautsprecher für eine Zwei-Wege-Kommunikation sind nämlich oft ebenfalls mit an Bord. Das ist dann praktisch, wenn das Kamerasystem verwendet wird, um Babys, Kinder, Haustiere oder pflegebedürftige Menschen im Blick zu behalten.

Vorteilhaft insbesondere für den Einbruchschutz sind Kamerasysteme, die nicht nur Bewegungen erkennen, sondern auch Gesichter unterscheiden. Zunehmend setzen Anbieter auf Algorithmen aus dem Bereich der „Künstlichen Intelligenz“, die Gesichtsmerkmale einzelnen Personen zuordnen können. Auf diese Weise können sie dem Nutzer mitteilen, ob gerade der eigene Nachwuchs sicher nach Hause zurückgekehrt ist oder ob sich ein Unbekannter Zugang zum Heim verschafft hat.

Überwachungskameras revolutionieren durch Heimautomatisierung das häusliche Leben

Weiteren Mehrwert bietet die Erkennungsfunktion für Nutzer, die alltägliche Vorgänge rund um ihre eigenen vier Wände automatisieren möchten. „Aktuell erlebt die Heimautomatisierung einen großen Entwicklungssprung, sodass vernetzte Geräte ohne weiteres Zutun mit ihrer Umgebung interagieren können“, erläutert PIV Geschäftsführer Müller-Rieker. „Dafür sind Erkennungssysteme, die Veränderungen wahrnehmen, verarbeiten und speichern, unerlässlich.“ Überwachungskameras sind ideal als Auslöser geeignet und können schon jetzt beispielsweise durch programmierte Routinen das Licht oder den Ventilator aktivieren.

Das ist aber erst nur der Anfang. „Je weiter sich Rechenkapazitäten und Künstliche Intelligenz entwickeln, desto eher sind auch noch komfortablere Anwendungsszenarien jenseits des Sicherheitsaspekts denkbar“, sagt Christian Müller-Rieker. So könnten hochauflösende Kameras mit Bildanalysesoftware anhand von Gesichtsausdrücken die niedergeschlagene Stimmung des Bewohners erkennen und automatisch aufheiternde Lieblingsmusik auf der vernetzten Musikanlage starten. Möglicherweise sind die Überwachungskameras der Zukunft auch gar keine stationären Geräte mehr. Wie praktisch wäre es, wenn man sich nicht mehr selbst um die Beseitigung verschütteten Weins oder eines gestürzten Blumentopfs kümmern müsste, sondern dies ein Serviceroboter mit seinen wachsamen Augen bemerkt und prompt erledigt.

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